Erinnerungen an Lauenbrunn von Kurt Schüttler


Der Launer

Mit Launer bezeichnete man das Gebiet an der Südseite des Dorfes. Der ca. 120,0 ha große "Launer" war in alten Zeiten ein Bauernhof. Pastor Seibt erwähnt in seiner Chronik, daß der Name Launer als Familienname schon lange nicht mehr bekannt war und nur noch als Ortsteilsbezeichnung bzw. als Name des zum Dominium gehörenden Vorwerks existierte. Als nach dem Ersten Weltkrieg viele Deutsche durch den Vertrag von Versailles Heimat und Eigentum verloren, bewirkte die damalige Reichsverwaltung die Schaffung landwirtschaftlicher Siedlerstellen durch die Aufsiedlung größerer Güter. So geschah es auch bei dem Vorwerk Launer. Die Großherzogin trat den Besitz ab, und es entstanden sieben Siedlerstellen zu je ca. 15,0 ha Größe. Die vorhandenen Gebäude wurden umgebaut und zwei neue Scheunen errichtet. Die Siedlerstellen wurden danach 1929 bezogen. Während der 1930er Jahre entstanden, ebenfalls auf Flächen des Launer-Gutes, drei kleine Wohnhäuser für Landarbeiterfamilien. Einige Gebäude wechselten im Laufe der Jahre ihre Besitzer. Zuletzt wohnten in den Gebäuden mit den Hausnummern 237, 238 und 239 die Familien Zeppmeisel, Eifler und Habel.

Dorfanfang Launer
Dorfanfang Launer