Erinnerungen an Lauenbrunn von Kurt Schüttler


Frankenstein 

Unsere Heimat-Kreisstadt Frankenstein bestand 1986 700 Jahre. Die ehemaligen Frankensteiner feierten dieses Jubiläum vom 6. - 8. Juni 1986 in der Patenstadt Rheda-Wiedenbrück. Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden von dem Vorsitzenden der Bundesgruppe Frankenstein und Heimatkreissprecher Prälat Rudolf Kurnoth eröffnet. Prof. Dr. Josef-Joachim Menzel von der Universität Mainz hielt den Festvortrag, in dem er auf die friedliche Besiedlung des deutschen Ostens und die Stadtgründung Frankensteins einging. (1) 

Außer unserer Heimatstadt gibt es innerhalb der Bundesrepublik zwei weitere Orte mit dem Namen Frankenstein und ein Frankenstein in der heutigen DDR. Alle Forscher, die sich mit der Ostsiedlung befasst haben, gehen davon aus, daß die Gründer unseres schlesischen Frankenstein aus dem Frankenlande stammen. Der Breslauer Forscher Weinhold führt z.B. an die vierzig in Schlesien gebräuchliche Ausdrücke auf, die aus Franken übernommen wurden und noch heute dort gebräuchlich sind. Auch Sitten und Gebräuche stimmen vielfach überein, und die Übernahme fränkischer Ortsnamen trifft nicht nur auf Frankenstein, Frankenberg und Löwenstein, sondern auch auf viele weitere Dörfer zu. 

Als Wahrzeichen der nördlichen Bergstraße erhebt sich die Burg Frankenstein auf dem 400 m hohen Frankensteiner Bergrücken. Sie war der ehemalige Stammsitz der Ritter von Frankenstein. Die Burg ist 7 km südlich von Darmstadt zu finden. In der Nähe liegt auch das Dorf Frankenhausen. 

Auf der westlichen Rheinseite, an der B 37, zwischen Kaiserslautern und Bad Dürkheim liegt das Dorf Frankenstein. Die Landschaft gehört noch zum Pfälzer Wald. Es handelt sich wahrscheinlich ebenfalls um eine Dorfgründung der Ritter von Frankenstein. Das dritte Frankenstein liegt in Obersachsen zwischen Freiberg und Frankenberg. Der Ort hatte früher 450 Einwohner. (2) 

Frankenstein mit schiefem Turm links, rechts Rathausturm
Frankenstein mit "schiefem Turm" links, rechts Rathausturm