Erinnerungen an Lauenbrunn von Kurt Schüttler


Näther Auszugshaus 

Das Haus trug, zum Bauerngut gehörig, die Nr. 1. 

Frau Olga Näther geb. Siegert lebte bis zur Vertreibung dort im Auszug. Sie starb 1959 in Hasbergen im Alter von 84 Jahren. 

Im Haus lebten weiter die Familien Alfred Gulde und Erhard Hirschberg, Wirtschafter auf dem Hof Schipke. 

Das Habel Haus 

Auf der "kleinen Seite" gelegen, ist es das einzige Haus mit einer niedrigen Hausnummer ohne größere Landzulage. Es ist deshalb mit großer Sicherheit anzunehmen, daß Habel in alten Zeiten ein Bauernhof war und die Ländereien an andere Höfe kamen. 

Hermann Habel verstarb 1944, Frau Habel 1947 in Oesede/Osnabrück. Der Sohn Fritz lebte zuletzt mit Familie im Elternhaus. Angehörige der Familie leben heute in Bremen, Braunschweig, Hasbergen usw. 

Im Haus lebte auch die Familie Dittrich. Der Briefträger Wilhelm Dittrich und dessen Frau Martha geb. Ermler verstarben 1964 bzw. 1970 in Hasbergen, der Sohn Erich ist 1942 in Afrika gefallen. 

Massierer Gut 

Das Gut trug die Hausnummer 240, weil die Gebäude erst in den 1930er Jahren errichtet wurden. 

Die landwirtschaftliche Grundfläche zur Größe von 23,41 ha stammte zum größten Teil aus dem zweiten Jahn Gut. 

Georg Massierer und Ehefrau Marie geb. Meyer bewirtschafteten den Betrieb bis zur Vertreibung. 

Georg Massierer ist in Rußland kriegsvermißt. Frau Massierer und Kinder leben in Ersehof bei Braunschweig. 

Schönfelder Alfred (Oberpostschaffner) 

Alfred Schönfelder und Frau Marta geb. Michler hatten einen Gebäudetrakt des ehemaligen Jahn Gutes erworben (Hausnummer 243). 

Alfred Schönfelder ist in Sutthausen verstorben. Frau Schönfelder lebt bei ihrer Tochter Christa verheiratete Stephan. Der Sohn Arnold lebt in Hagen/Osnabrück. 

Im Haus wohnten die Familien Falkenhain und Emma geb. Klose. Zuletzt wohnten im Haus auch der ehemalige Schaffer Karl Fürbaß mit Frau Ernestine geb. Rausch und die Tochter Gertrud sowie Fritz Martin mit Frau. Im Haus wohnte Gustav Pfeiffer mit Frau Hilde geb. Klapper. Sie wohnten zuletzt im Schongau. 

Treffke Heinrich (Schuhmacher) 

Das Haus Nr. 3 war das frühere Jahn Gut. Die Eheleute Heinrich und Martha Treffke lebten dort bis zur Vertreibung. Herr Treffke ist in Bielefeld verstorben, die Ehefrau lebt bei einem Sohn.

Im Haus wohnten weiter: 

Josef Schiller und Frau Emma geb. Herzig, heute Donaueschingen
Richard Hahnel und seine Mutter Ernestine.
Familie Treffke (Frau geb. Laschinsky). 

Die Hilbich Stelle 

Zur Stelle mit der Hausnummer 4 gehörten 4,5 ha landwirtschaftliche Eigentumsfläche; 0,5 ha waren zugepachtet. 

Die Söhne Erhard und Alfred Hilbich bewirtschafteten nach dem Tode der Eltern den Betrieb bis zur Vertreibung. 

Erhard Hilbich starb in Hamburg 1962, 53jährig. Der Bruder Alfred Hilbich lebt 80jährig in einem Altersheim im Raum Braunschweig.