Erinnerungen an Lauenbrunn von Kurt Schüttler


Die Hausnummern 

Die Güteradreßbücher von 1902 und die Volkszählung des Jahres 1939 sind wichtige Anhaltspunkte für die Hausnummern des Ortes. Sie sind sicher so alt wie das deutsche Dorf, denn auf der Flurkarte ist genau zu verfolgen wie bei Schipke beginnend die Hufen von Nr. 1 bis in die Froschgruben Nr. 15, zurück über Steinmühle, Trautmann, Jesdinsky, Schneider, Lauerwald und dann mit Nr. 21 auf der großen Seite bis zu Vogel, Nr. 42, führen. Im Oberdorf liegen alle Güter auf der Südwestseite des Dorfes. Die Nordseite enthält die Grundstücke des Gutsbesitzes. Die alten Hausnummern der Bauerngüter enden mit 66, dem Hof Schiller. Die hohe Anzahl von Vollerwerbslandwirten ist sehr selten. Die meisten schlesischen Dörfer sind kleiner. In der Regel wurden nur 30 - 40 Huben (Hufen) ausgelegt. 

Die später im 16. und 17. Jahrhundert entstandenen Freistellen, Häusler und Dreschgärtner schließen sich an die Hausnummer von Schiller an und enden schließlich bei Nr. 121. Unerklärlich bleibt, weshalb die Häuser in der späteren Zeit erst wieder mit Nr. 200 beginnen. Das zuletzt gebaute Haus erhielt die Hausnummer 250 (Heinrich Schüttler). Es ist in der Volkszählung von 1939 noch nicht enthalten, da es erst im Herbst kurz vor Kriegsausbruch fertiggestellt wurde. 

Die im Eigentum der Gemeinde stehenden Häuser wie Schulen, Brechhaus, Zollhaus, Bahnstation usw. erhielten keine Hausnummern. Auch Dominium und Kirche hatten keine Hausnummer.